19.05.2025

Sehr groß ist die Auswahl an Campingplätzen unter 80 $ hier nicht und so reservierten wir eine Nacht, mit Option auf eine zweite, auf den Gallatin County Fairgrounds.
Ich muss sagen, noch nie haben wir für einen so hässlichen Platz Geld ausgegeben; wir standen Dry für 26$, für einen Platz mit Stromanschluss hätte es noch einmal 20 $ mehr gekostet.

Viel erwartet hatten wir nicht für einen Fairgroundplatz, aber… muss nicht mehr sein. Der Walmartparkplatz der Stadt, auf dem Übernachtungen erlaubt gewesen wäre, wäre auch nicht hässlicher gewesen.


Bozeman ist bekannt als Tor zum Yellowstone-Nationalpark,
Die Stadt wurde 1864 gegründet und entwickelte sich zunächst als Versorgungsstützpunkt für Siedler und Goldsucher. Heute zählt die Stadt rund 53.000 Einwohner und ist sowohl für ihre Universität als auch für ihre touristischen Attraktionen bekannt.
Wir fuhren durch recht ansprechende die Altstadt, aber das Bedürfnis eine ansässige Brauerei zu besuchen, scheiterte daran, dass die Hunde nicht einmal auf die Terasse mitdürfen – im übrigen in ganz Montana sehr schwierig, wie wir erfahren haben.
Museum of the Rockies

Immerhin hat dem Gatten das ‚Museum of the Rockies‚ sehr gut gefallen, auch gibt es einen schönen Hundepark.
Der geplante Besuch im ‚Montana Grizzly Encounter fiel leider ins Wasser‘, weil das Ding Montags und Dienstags geschlossen ist.
Das Museum bietet ein beeindruckend breites Themenspektrum. Im Eingangsbereich steht der „Tree of Life“ , der beschreibt, wie die einzelnen Lebensformen miteinander verwandt sind, im Mittelpunkt.
Besonders die Rolle von Mikroorganismen wird dargestellt; gerade im Yellowstone Park gibt es eine Reihe von ihnen, die sich an extreme Temperaturen und Salzkonzentrationen angepasst haben und sogar aus den dortigen giftigen Gasen ihren Energiebedarf decken können.


Weiter wird die geologische Geschichte Montanas intensiv erläutert. Gerade der Vulkanismus ist im Yellowstone Park heute noch sehr präsent, aber auch vielen der umliegenden Berge sieht man ihren vulkanischen Ursprung an.
Dinosaurier-Artefakte werden in einer sehr umfangreichen Ausstellung präsentiert, sehr anschaulich kann man – nur durch eine Glasscheibe getrennt – die Bearbeitung von Fundstücken verfolgen und sogar Fragen stellen, die sich leicht zu einem Privatissimum entwickeln.
Im Taylor Planetarium wurde „The Universe in us” präsentiert. Wo kommen eigentlich all die chemischen Elemente aus dem Periodensystem, die auch in unserem Körper vorkommen, ursprünglich her? Die Antwort: aus dem Weltall! In fernen Sonnen und Nebeln wurden die schweren Elemente in Kernreaktionen gebildet und in gigantischen Super-Nova-Explosionen über Hunderte von Lichtjahren verstreut, bis hin zu unserer Erde und zu unseren Körpern.
Insgesamt, ein sehr anregender und erhellender Besuch in einem schönen Museum.
© Jürgen Rasch



