Mission Louis Rey de Francia, Oceanside

Diese Mission ist Teil der gesamten Kette von Missionen, die von den Spaniern in Kalifornien angelegt wurde und sie ist eine der erfolgreichsten.

Sie wurde 1798 von den Franziskanern gegründet und Frater Antonio Peyri war 34 Jahre bis zu seiner unfreiwilligen Abreise im Januar 1832 der Chef. Die Haltung in der Nachfolge des Heiligen Franziskus und das Leben der Franziskaner passte zu den Indigenen

Die Franziskaner brachten neue Fertigkeiten und Technologien mit, die von den Indigenen sehr erfolgreich in der „self-sustained“ Mission umgesetzt wurden. Beispielsweise: Landwirtschaft und Viehhaltung, Schmiedehandwerk und Zimmerei, Lederherstellung und -verarbeitung, aber auch Maurer- und Steinmetzarbeiten.

Frater Peyri hatte eine sehr gute Beziehung zu „seinen“ Indigenen. Bei seiner Abreise nahm er zwei junge mit nach Hause, einer davon hat später ein Buch über die Mission geschrieben, aus dem man vieles über das Leben dort erfahren kann.

1827 umfasste die Mission mehr als 3000 Menschen, es gab Rinder und Schafe (beides mehr als 20000 Stück!), Pferde und Maultiere, Ziegen und Schweine. Außerdem wurden in Werkstätten Seife und Kerzen aus Talg, Leder, Wein und Brandy, Schafwolle und Produkte daraus hergestellt, als weitere Handelsprodukte gab es Olivenöl, Mais und Getreide. Von den Einnahmen wurden benötigte Waren gekauft: Leinengewebe, Kaffee, Tee, Zucker und Kakao.

In Dioramen der Ausstellung die Werkstätten und deren Produkten liebevoll rekonstruiert.

1834 kam San Luis Rey unter die Kontrolle der jetzt von Spanien unabhängig gewordenen mexikanischen Republik, diese führte eine Säkularisierung durch. Die Indigenen wurden aus der Bevormundung durch die Franziskaner befreit, wurden mexikanische Staatsbürger und erhielten Land (soweit die Theorie), allerdings wurde es schnell konfisziert und anderweitig vergeben. 1846 im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg wurde California ein Teil der USA und diese nahmen Besitz von dem, was von der Mission übriggeblieben war. 1861 wurde die Mission von Präsident Lincoln an die Franziskaner zurückgegeben, aber erst 1893 kamen ein paar Franziskaner, um den Wiederaufbau zu betreiben.

Heute ist die Mission eine der am besten erhaltenen; es leben aktuell 28 Franziskaner hier. Pro Jahr kommen mehr als 40000 Besucher, um die Mission zu besichtigen, und ein Teil davon mietet sich für ein paar Tage ein und besucht Seminare. Teile des Films „Zorro“ wurden hier gedreht und man kann sich auf dem wunderschönen Friedhof bestatten lassen.

Auch ein kleines Restaurant gibt es auf dem Gelände.

Also ein breites Angebot, das für jeden Geschmack etwas enthält. Besichtigung empfehlenswert.