1992, 02,05/2023
Unsere Fahrt durch den Petrified Forest National Park begann am Südeingang. Dort gibt es zwei sehr gut sortierte Giftshops, in denen man alles mögliche und natürlich auch versteinertes Holz kaufen kann, dies im Park zu sammeln ist strengstens verboten.
Petrified Forest Museum
Versteinertes Holz ist ein ungemein beeindruckendes Material: oft ist es vom Aussehen her von richtigem Holz kaum zu unterscheiden; viele Formen und vor allem Farben machen den Reiz aus. Der Prozess der Versteinerung setzt voraus, dass das Holz schnell von aller Sauerstoffzufuhr abgeschnitten wird, am besten indem es im Wasser liegt und dass Mineralien in diesem Wasser gelöst zur Verfügung stehen.
Dies ist bestens erfüllt, wenn vulkanisches Gestein oder feine vulkanische Asche vom Wasser ausgelaugt werden. Die Versteinerung beginnt mit der Aufnahme von löslichem Silikat in die Zellwände, das sich vermutlich in der Opal-Form ablagert. Später füllen sich die Zwischenräume und noch später kommt es zur Kristallisation und es entsteht ein ungemein harter Stein, der wie ein Stück Baum aussieht. Die durch Spurenelemente – hauptsächlich Eisen, Chrom und Mangan – im Quarz verursachten Färbungen geben dem Ganzen noch zusätzlichen Reiz.
Der sehr schön angelegte Rundweg am Visitor Center präsentiert Old Faithful, ein Riesenstamm mit ca 10 feet Umfang an der Basis.
Es gibt noch weitere empfehlenswerte Wege zum Erkunden: Der etwa eine Meile lange Crystal Forest Rundweg führt über mehrere Hügel und eröffnet immer neue Perspektiven auf unterschiedlich große, mehr oder weniger vollständige versteinerte Baumstämme, die vor Millionen von Jahren entstanden sind.
Diese versteinerten Holzstücke haben im Laufe der Zeit eine kristalline Struktur entwickelt, was ihnen ihr einzigartiges Aussehen verleiht.
Erfreulich: der Hund durfte mit.
Hier taucht man tief unter die Mesafläche ein, läuft unten und blickt nach oben auf bläulich und anders gefärbte Hügel und Hänge. An verschiedenen Stellen kann man direkt sehen, aus welchen Schichten des versteinerte Holz herausgespült wurde. Durch die tiefe Lage ist es beim Rundgang sehr still, kaum ein Ton ist zu hören. Das zusammen mit der blauen Farbe gibt der Szenerie etwas Traumhaftes, Übernatürliches. Sehr beeindruckend!
Über einen kurzen, asphaltierten, rollstuhlgerechten Weg, erreicht man die Agatha Bridge, eine eine natürliche Brücke, die durch einen versteinerten Baumstamm gebildet wurde. Die Brücke ist ungefähr 30 Meter lang und 12 Meter breit. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt.
Agatha House
Nahe des Visitor Centers startet der Weg zum Agatha-Haus. Eigentlich stammen die Reste aus dem 10 – 13. Jahrhundert, es wurde mit versteinertem Holz als Baumaterial errichtet – 1934 wurde es vom CCC wieder aufgebaut. Zweischneidig: einerseits interessant etwas mehr als nur Grundmauern zum Ansehen zu haben, andererseits ist es natürlich nicht mehr im Originalzustand
Die Wanderung zum Agatha House kann man sehr gut mit dem Giant Log Trail kombinieren.
Die im Park gefundenen riesigen Baumstämme sind über 200 Millionen Jahre alt und stammen aus der späten Trias-Periode. Einige dieser Baumstämme zeigen oft lebendige Farben aufgrund der Mineralien, die in den umgebenden Sedimenten vorhanden sind und können Längen von über 60 Fuß (18 Meter) erreichen und einen Durchmesser von mehreren Fuß haben. Sie bieten einen faszinierenden Einblick in das alte Ökosystem, das in diesem Gebiet existierte, als es eine üppige, bewaldete Landschaft war.
Painted Desert Badlands
Am Nordeingang fährt man durch die Painted Desert Badlands, die – gerade im Abendlicht – einen faszinierenden Anblick bieten.
Painted Desert Inn
Das Painted Desert Inn wurde ursprünglich in den 1920er Jahren als Handelsposten für Reisende entlang der historischen Route 66 erbaut.
Im Laufe der Jahre wurde es verschiedenen Renovierungen und Umgestaltungen unterzogen und entwickelte sich schließlich zu einem Museum und Besucherzentrum. Heute dient es als kulturelles und bildungsorientiertes Zentrum innerhalb des Nationalparks.
Das Inn ist bekannt für seinen einzigartigen architektonischen Stil, der Einflüsse des Pueblo Revival und Art Deco miteinander verbindet.
Man beachte die damaligen Preise des Restaurants
Es verfügt über lebhafte Wandgemälde und Kunstwerke, die die Landschaft und Kultur der umliegenden Gegend darstellen. Das Innere des Gebäudes präsentiert Ausstellungen über die Geologie, Paläontologie und die Geschichte der amerikanischen Ureinwohner des Parks.