02/2024
Nachdem der Besuch des Redrockcanyon im letzten Jahr (2023) wegen des schlechten Wetters nicht geklappt hatte, schafften wir es immerhin dieses Jahr, auch wenn das Wetter wieder nicht so beglückend war.
Der Campingplatz verfügt über 50 einfache Stellplätze, Trinkwasser, Toiletten, Feuerstellen und Tische, ohne Strom. Die Sites liegen zum großen Teil direkt an den Felsen. Sie lassen sich nicht reservieren, es gilt First Come First Serve. Die Campinggebühr beträgt 25 $ pro Nacht und Stellplatz, die Fahrzeuge dürfen maximal 30ft lang sein. Wir meldeten uns im Visitorcenter, sollten uns zunächst einen Platz suchen und uns dann registrieren.
Es gibt verschiedene kürzere Wanderwege, auf denen leider keine Hunde erlaubt waren. In der Annahme, dass wir am nächsten Tag keine große Lust haben würden, im Regen zu laufen, liefen wir am Ankunftstag bei noch gutem Wetter den kurzen Desert View Overlook, der direkt vom Campingplatz abging.
Desert View Nature Trail
Im Red Rock Canyon Statepark ist der Desert View ein kurzer Trail, der aber – durch liebevoll erstellte Hinweisschilder und eine mehrfarbige Broschüre –
viel Überblick bietet und dazu noch Background-Wissen vermittelt; die Gesamtlänge von ca. 1 Meile ist auch bei unsicherer Wetterlage gut machbar.
Die heutige Wüste war vor 10000 Jahren, als die Sierra Gletscher schmolzen, eine Ebene mit vielen Seen, wo Säbelzahn-Tiger, Kamele, wilde Pferde und sogar Rhinozerosse lebten. Die verschiedenen Pflanzen, die man entlang des Pfades sieht, werden benannt (z.B. Joshua Tree, Creosot und mehr), auch deren spezielle Anpassungen andas Wüstenumfeld.
Interessant wie alt manche sind: Joshua Tree ca. 200 Jahre, Creosot-Kolonie ca. 1500 Jahre. Die Entstehung der vielfältigen Strukturen an den Wänden des Canyons wird erläutert: hartes Deckgestein vulkanischen Ursprungs hat darunter liegende weiche Schichten gerade so geschützt, dass langsame Erosion der weichen Schichten durch Wasser und Wind die vielgestaltigen Strukturen erzeugen konnte. Deutlich erkennbar die ca. 40 Grad Kippung aller Schichten, entstanden als eine große Faltung das gesamte Gebiet gehoben und gekippt hat. Für das interessante Aussehen ist teilweise die Farbe verantwortlich, durch verschiedene Konzentrationen von Eisenoxid gibt es ein Spektrum von Farbgebungen.
Insgesamt ein interessanter Anblick
Da wir wegen einer neuen Wasserpumpe in California City warten mussten, fuhren wir den Platz zwei Tage später noch einmal an, diesmal bei deutlich besserem Wetter.
Diesmal liefen wir den kurzen Hagen Canyon Trail, der soweit ganz schön war, aber ich hatte mir irgendwie mehr „Canyon“ erwartet.
