
Wunderschön gelegen im Balboa Park, wunderschön untergebracht, und ein sehr breit angelegtes Spektrum von Exponaten: ein sehr empfehlenswertes Ziel.
Asiatische klassische Kunst: aus China, Japan, Korea und Indien kontrastiert mit dem Schwerpunkt American Art der Moderne, ein Saal mit Deutschem Expressionismus.
Interessant am Rande: dort gab es gleich zwei Bilder, die Orte, die mir persönlich wichtig sind, darstellen. Max Pechstein malte eine Mondnacht, „der Eisernen Steg“ in Frankfurt. Im Hintergrund ist eine Kindheitserinnerung von mir zu erkennen..
Gabriele Münter malte 1908 ein Hotel in Tutzing am Starnberger See. Dieses Hotel wurde später zu einem Forschungszentrum der Boehringer Mannheim GmbH, wo ich 1984 bis 1990 gearbeitet habe. 2019 wurde das Gebäude abgerissen.
Das Gefühl, dass die Welt ein Dorf sein muss, hatte ich schon öfters.


Sehenswert die Sonderausstellung von Bouguereau (1825 – 1905): für mich ein totaler Triumph des Kunstmarketings; die in der Akademie-Tradition verhaftete Kunst Bouguerau’s war für das amerikanische Käuferpublikum des golden age das Höchste. Sieht man sich die Motivwahl an, versteht man das von heute aus betrachtet sehr gut: Alles Hässliche, was in sozialen Problemen und Konflikten fußt, wurde konsequent ausgeblendet und durch nette Schäferinnenidylle ersetzt.

Das Bild einer Nackten (Return of Spring) mit immerhin 8 Engelchen war für einen handfesten Anschlag auf das Bild und einen Riesen-Skandal auf der Weltausstellung 1890 ? gut. Sehr prüde Zeiten in Amerika, damals.
Insgesamt sehr sehenswert und zu empfehlen!
© Jürgen