El Morro National Monument, NM

03/2023

Im Nordwesten New Mexicos, etwa 200 Kilometer westlich von Albuquerque, befindet sich das El Morro National Monument. Es liegt auf einer Sandsteinklippe mit Blick auf das Zuni-Tal.

Im Visitor Center waren wir früh dran, es war noch erfreulich leer und wir wurden sehr gut informiert: Eine ergiebige Wasserquelle in dieser trockenen Landschaft brachte über die Jahrhunderte viele verschiedene Reisegruppen dazu, hier Halt zu machen: indianische Ureinwohner, Spanier, amerikanische Soldaten, Siedler und Rancher haben sich hier am Inscription Trail in Bildern und Inschriften verewigt.

Die Felswand war ein wichtiger Ort für die Zuñi-Indianer, die sie Atsinna nennen, was „Ort der Schriften auf dem Felsen“ bedeutet. Die Inschriften auf der Felswand dokumentieren die Geschichte der Region, von den frühen Pueblo-Indianern bis zu den spanischen Eroberern und den ersten amerikanischen Siedlern.

Die ältesten Petroglyphen sind über 2.000 Jahre alt. Die Inschriften stammen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert und sind in verschiedenen Sprachen, darunter Spanisch, Englisch und Zuñi, verfasst.

Allerdings muss der National Park Service mit großem Aufwand gegen die Erosion, die diese Zeitzeugnisse bedrohen, ankämpfen. Gerade die spanischen Inschriften aus dem 17-ten Jahrhundert waren für uns interessant; indianische Petroglyphen haben wir schon mehrfach woanders gesehen.

Der Name El Morro bedeutet auf Deutsch „Der Felsen“. Der Fels, an dessen Fuß sich das Wasserreservoir befindet, hat eine Form, die an den Bug eines Schiffes erinnert – sehr beeindruckend von unten betrachtet.

Das Monument wurde 1906 von Präsident Theodore Roosevelt als Nationaldenkmal ausgewiesen. Die Felswand ist 213 Meter hoch und 300 Meter lang, sie besteht aus Sandstein, der vor Millionen von Jahren durch Erosion geformt wurde.

Die Trails

Die Petroglyphen lassen sich auf dem 0,5 Meilen langen Inscription Trail bewundern.

Der Headland Trail, ein gut ausgebauter und beschilderter Weg führt auf die Hochebene. Wenn man die vielen Stufen geschafft hat, kommt  man zu den Resten einer Pueblosiedlung und von oben hat man einen wunderbaren Blick auf das Tal und den Boxcanyon hinunter, der im Inneren des Felsen liegt. Leider war ein Teil des Weges wegen Vereisung gesperrt.

Das Pueblo Atsinna, was so viel bedeutet wie „wo Bilder auf dem Felsen sind“, war von etwa 1275 bis 1400 von den Vorfahren des heutigen Zuni-Volkes bewohnt. In den Jahren 1954 bis 1961 wurden 18 Räume ausgegraben.

Heute jedoch hat sich der Schwerpunkt bei El Morro von der Ausgrabung auf die Erhaltung verlagert, da die Mauern des Pueblo seit mehr als 50 Jahren der Witterung ausgesetzt sind und zunehmend verfallen. Um dem dauernden Verfall der antiken Bauwerke entgegenzuwirken wurde das Programm „Vanishing Treasures“ (verschwindende Schätze) ins Leben gerufen

Visitor Center

Vor dem Besuch des Monuments sollte man vorher auf die Website schauen; zur Zeit (Mai 23) ist das Visitor Center und die Trails Dienstags und Mittwochs geschlossen, von Donnerstag  bis Mittwoch ist der Park von 9 bis 17  Uhr geöffnet.

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