02/2023, 01/2024
Vom Jamala Beach aus machten wir eine Tagestour nach Santa Barbara, ein sehr schönes Städtchen im mexikanischen Stil mit weißen Häusern und roten Dächern. (Zitat Grundmann, S. 346).
Hightligths
- das Presidio (5$ Eintritt), das wir uns allerdings nur von außen ansahen, da der Hund nicht mit reindurfte,
- die Mission,
- die StearnsWharf,
- und einiges andere.
Ja, ganz nett zum Durchfahren, aber meiner Meinung nach muss man keinen großen Umweg dafür machen.
Stearns Wharf
Als die Stearns Wharf, 1872 fertiggestellt wurde war sie der längste Tierwasser Pier zwischen Los Angeles und San Francisco. Auf dem Per finden sich viele Restaurants, und Geschäfte aller Art.
1973, 1986 und 1998 wurde die Stearns Wharf durch Feuer schwer beschädigt. Darum gilt für ganz Santa Barbara, aber vor allem die Stearns Wharf ein Rauchverbot.
Vom Visitor Center aus führt die Main Street, die ab einem bestimmten Bereich für Autos gesperrt ist, an vielen Geschäften vorbei zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Die Main Street
01/2024
Auf dem Weg von Los Angeles zum Jamala Beach County Park, besuchten wir Santa Barbara ein zweites Mal. Kurzfristig gelang es uns dieses Mal eine Trolleytour zu ergattern, die uns durch die Stadt führte und uns einen weiteren Überblick über die Stadt, seine Geschichte und Sehenswürdigkeiten vermittelte.
Mein Eindruck vom letzten Besuch bestätigte sich: nettes Städtchen, aber für meine Begriffe etwas überbewertet.
Santa Barbara Trolley Tour
Die Tour startete am Visitor Center gegenüber der Sterns Wharf.
Unser Fahrer und Erzähler Joe ist Hardcore Santa Barbaraianer in der 10. Generation.
Als erstes fährt er vom Visitor Center nach Montecino, einem Ortsteil von Santa Barbara, der von vielen Prominenten bewohnt wird.
„Normale“ Häuser kosten hier leicht mal 5 Millionen, außergewöhnliche viel mehr. Z.B. besitzt Talkshowqueen Winfrey drei nebeneinander liegende Häuser für ca. 170 Millionen.
Weitere Anlaufstationen: die Clark-Villa und die Music Academy oft he West.
Dann ging die Rundfahrt weiter: die Stearn Wharf passierten wir auf der linken Seite des Trolleys. Interessanterweise wurde sie 1872 von John P. Stearns hauptsächlich für seine Holzverschiffung gebaut, aber natürlich wurde sie auch intensiv touristisch genutzt, gerade wenn man bedenkt, dass vorher alles vom Schiff in kleine Ruderboote umgeladen werden musste, um dann ans Land gebracht zu werden.
Am Amtrak Bahnhof aus dem späten 19. Jahrhundert gab es einen uralten, 1876 gepflanzten riesig großen Feigenbaum zu bestaunen.
Weiter ging es die State Street entlang, deren Namen die Staatsgründung Californiens 1850 ehrt. Das spanische Fort war mit 150 Soldaten besetzt und nur durch eine schlaue List gelang es dieser Garnison eine zahlenmäßig deutlich überlegene Piratengang an der Eroberung und Zerstörung von SB zu hindern.
Das Courthouse wurde im Erdbeben 1812 komplett zerstört, aber sehr schön wiederaufgebaut und ist heute ein beliebtes Touristenziel.
Danach ging es durch einen Businessbezirk, wo Earl Warner in SB eine Filmindustrie auf Kiel gelegt hat, 2 Jahre vor Hollywood; mehr als 1000 Zeichentrickfilme , z.B. Wizzard of Oz sind hier entstanden. Santa Barbara war dann aber zu klein und zu abgelegen, so dass Hollywood dank besserer Ressourcen doch die Oberhand gewonnen hatte.
Die Santa Barbara Mission –
gegründet 1785 – ist die größte von 21 Missionen, die die Spanier in Californien errichtet hatten. Auch sie musste nach dem Erdbeben wieder aufgebaut werden.
In der Nähe liegt auch das Natural History Museum, das schon 1917 eröffnet wurde. Eindrucksvoll das vollständige Blauwalskelett, am Eingangsbereich, an dem wir vorbeifuhren.
Die Tour geht allmählich zu Ende, unser Fahrer weist auf das mediterrane Klima mit mehr als 300 Sonnentagen pro Jahr hin, was die Pflanzen gut gedeihen lässt. ; die Stadt Santa Barbara investiert intensiv in Neuanpflanzung, so dass die ganze Stadt grün und blumenreich wirkt. Neben der Höhenbegrenzung für Gebäude und dem konsequenten spanischem Kolonialbaustil ein weiterer Baustein für die besondere und ansprechende Atmosphäre von Santa Barbara.
Das El Presidio
Das El Presidio de Santa Barbara State Historic Park ist ein historischer Park in Santa Barbara, Kalifornien.
Ursprünglich von Spanien erbaut, diente es als strategischer Militärstützpunkt und wurde 1782 gegründet, um die spanische Präsenz in Alta Kalifornien zu sichern.
Es bestand aus Adobe-Gebäuden, darunter El Cuartel (die Quartiere der Soldaten) und das Cañedo Adobe. B
eide sind heute für Besucher zugänglich.
Quelle: Copilot
Was Joe uns über Santa Barbara erzählte
Auf den Channel Island konnte man schon vor ca. 14000 Jahren Besiedlung durch Knochenfunde nachweisen: die Chumash besiedelten diese Gegend, schätzungsweise 25000 Ureinwohner wohnten hier.
Erwähnenswert ist eine Spezialität der lokalen Ureinwohner: viele Stämme bauen ihre Boote als Einbaum, die sie aus einem Stamm heraus arbeiteten. Die Chumash verwenden Bretter und kalfatern die Boote mit Teer, durch das nahe der Oberfläche verfügbare Erdöl wurde das möglich.
Heute wird das Öl auf der Küste vorgelagerten Bohrinseln gewonnen, 1896 gab es die erste große Ölpest, dadurch wurden Umweltschutzbemühungen gestartet.
Heute hat Santa Barbara ca.90000 Einwohner. Die spanische Epoche begann ca. 1796 mit dem Bau der Mission und endete 1822 mit der mexikanischen Unabhängigkeit. Nach dem mexikanisch-amerikanischen Krieg 1846 wurde Santa Barbara amerikanisch. 1850 wurde Californien gegründet und Santa Barbara incorporated.
Es vergab erstmal ca 50 Lizenzen an lokale Geschäfte, sehr viele davon (37!) gingen an Bars. Auch heute hat Santa Barbara einen touristisch sehr aktiven Servicebereich, der immer für Innovationen gut ist: die Motelkette Motel6 hat hier ihren Anfang genommen.
1812 wurde Santa Barbara durch ein Erdbeben (geschätzt 7,1 auf der Richterskala) schwer beschädigt, aber sehr schön wiederaufgebaut. Zwischen 1850 und 1860 hat sich die Bevölkerung mehr als verdoppelt; viel hat dazu der Goldrausch 1849 beigetragen.
In den letzten Jahren ist die Wasserversorgung immer kritischer geworden, bei der unbedingt notwendigen Bewässerung der Pflanzen konnte durch bessere Methoden und Effizienzsteigerung viel Wasser eingespart werden. Ungefähr 20% des Trinkwassers kommt über eine Entsalzungsanlage direkt aus dem Meer, eine teure aber notwendige Maßnahme.