Der Hoover Damm

Am Hoover Dam kann man parallel zur auf der Mike O’Callaghan – Pat Tillman Memorial Bridge parallel zur Autobahn laufen und einen Blick auf den Damm werfen.

Die Brücke wurde benannt nach Mike O’Callaghan, einem dekoriertem Koreakriegsveteran und Gouverneur von Nevada (1971 bis 1979) und Pat Tillman, einem Footballspieler, der seine Karriere aufgab um in die Armee einzutreten, dann aber 2004 durch „friendly fire“ in Afghanistan getötet wurde.

Führung über den Hoover Dam

Leicht nachzuvollziehen, gilt der Hoover Damm als eines der modernen Weltwunder in den USA – beeindruckend in allen Dimensionen, bei einer Höhe von 726 feet und einer Breite von 1244 feet und mit mehr als 1 Million Besucher pro Jahr.

Wenn man allerdings mehr erfahren will, ist es empfehlenswert, eine Besichtigungstour zum Inneren des Damm-Kolosses mitzumachen.

Im Visitor-Center, einem ansprechenden Bau im Art-Deco-Stil, gibt es  – je nach zeitlichem Umfang – Touren zu verschiedenen Details. Die Touren werden halbstündlich angeboten und die Teilnehmer bekommen Aufbau und Baugeschichte des Damms erläutert und den Service-Tunnel und hydro-elektrische Stromerzeugung zu sehen. Außerdem erhält man Zugang zur Aussichtsplattform mit einem tollen Blick auf das Umfeld des Damms.

Die Touren werden halbstündlich angeboten und die Teilnehmer bekommen Aufbau und Baugeschichte des Damms erläutert und den Service-Tunnel und hydro-elektrische Stromerzeugung zu sehen. Außerdem erhält man Zugang zur Aussichtsplattform mit einem tollen Blick auf das Umfeld des Damms.

Zu Beginn geht  es mit einem schnellen Aufzug in die Tiefe des Damms. An der Krone ist der Damm 14 Meter breit, früher führte hier ein Highway zwischen Arizona und Nevada drüber, Verkehrschaos pur. Heute stauen sich hier nur die Besucherströme; frühmorgens – erste Tour – ist davon noch nichts zu spüren.

In der Tiefe gibt es ein kleines Museum zur Geschichte des Hoover Damms, mit vielen Details zum Bau. Er wurde in der Zeit der großen Weltwirtschaftskrise von 1931 bis 1936 gebaut. Mit einem Budget von 49 Millionen $ war das Projekt für eine Company zu groß, 8 Firmen schlossen sich zu „six companies“ zusammen (ein Insiderwitz: unter diesem Namen ist ein chinesischer Wohltätigkeitsverein in San Francisco aktiv).

Am 1. Mai 1931 begann der Bau in einer extrem heißen Gegend in einem extrem heißen Jahr (Höchsttemperatur 119,9°F entspricht 48,8°C), allein 16 Arbeiter starben am Hitzschlag. Zuerst musste der Colorado um die Stelle, wo der Damm entstehen sollte, herumgeleitet werden.

Dafür wurden 4 riesige Tunnel mit Durchmesser 50 feet! in den Fels des Black Canyon gesprengt, mit 3 feet Beton, Stahlrohren und Ventilen ausgestattet. Mit 2 Kofferdämmen wurde nach dem Umleiten die Baustelle abgesichert.

Um den Damm sicher im umliegenden Fels zu verankern, wurden die losen, verwitterten Steine an den Rändern weggesprengt, und von todesmutigen Arbeitern alles lose Gestein mit Hammer, Meißel und Hacke entfernt, oft nur auf einem Brett an zwei Seilen sitzend über de Abgrund schwebend.

Am Fuße des Dammes wurde 132 feet tief in das Flussbett gegraben, bis man wirklich soliden Fels erreichte, an den Seiten wurden Schlitze in den Fels gesprengt, um den Druck des Stausees über die Staumauer sicher in den soliden Fels zu leiten.

Dann begann der Schalungsbau und das Betonieren. Jeweils ca 6 Kubikmeter Beton wurde in jede der einzelnen 50×50 feet großen Bereiche gegossen, der Spiegel stieg dabei nur um jeweils 25 mm, aber mehr Beton kam in sehr schneller Abfolge. Wenn man bedenkt, dass beim Abbinden von Beton viel Wärme freigesetzt wird, bei den Mengen würde es ca. 125 Jahre gedauert haben, bis der Beton richtig ausgehärtet wäre. Man musste sich etwas einfallen lassen: man hat die Staumauer nicht aus einem Stück gegossen (das Abbinden hätte lange gedauert und Risse und Sprünge wären unvermeidbar entstanden), sondern in kleineren Säulen, die zueinander verschoben und versetzt angeordnet waren und später mit grout (Flüssigmörtel) verbunden wurden, am wichtigsten aber waren die Kühlrohre aus Stahl, durch die eiskaltes Kühlwasser geleitet wurde, um die störende Wärme abzuleiten. Nach dem Abbinden wurden die Rohre mit Flüssigmörtel gefüllt und geben der Staumauer so zusätzliche Stabilität.

Am Fuß ist die Staumauer 200 Meter dick mit mehreren Servicetunneln um Wassereindringen und Betonzersetzung zu bekämpfen.

Nach Fertigstellung der Staumauer (am 29. Mai 1935 war es soweit, 2,48 Millionen Kubikmeter Beton waren verbaut) wurde das Generatorengebäude gebaut: Acht Riesengeneratoren angetrieben von Francis-Turbinen auf Arizona-Seite, auf Nevada-Seite ist Platz für sieben Einheiten; dies machte Hoover Damm in 1935 zur damals größten Hydroelektrizitätsanlage der Welt.

Dabei war es immer wichtiger, das Wasser des Colorado unter Kontrolle zu bringen, um die verheerenden Überschwemmungen zu beenden und das Wasser für landwirtschaftliche Bewässerung und die Versorgung der Bevölkerung zu nutzen.

Der Damm wurde am 30.09.1935 von Präsident F. D. Roosevelt eingeweiht, allerdings wurde erst 1947 wurde der Name Hoover Dam vom Kongress festgelegt.

Insgesamt eine interessante Tour, sehr empfehlenswert.

© Jürgen Rasch

Lake Mead, NV

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Der Hoover Damm

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