01/2024
Die Sammlungen des Öl-Milliardärs J. Paul Getty (1896-1976) mit ca. 50000 Kunstwerken werden der Öffentlichkeit kostenlos zugänglich gemacht. Dafür wurde das Getty Center für 1,3 Milliarden $ erbaut; mehr als 1,8 Millionen Besucher sieht es pro Jahr. 1984 bekam der amerikanische Architekt Richard Meier den Planungsauftrag, Baubeginn war 1991 und die Fertigstellung 1997,
Richard Meier baut normalerweise alles in Weiß (Zitat: Das Wichtigste ist das Licht. Licht ist Leben!“), hier wurde auf Wunsch des Bauherrn ein „Getty-White“ verwendet, ein zum Ort passender sehr heller Braunton.
Die Gesamtanlage liegt – weithin sichtbar – auf einem Hügel über Los Angeles. Am Fuß des Hügels kommt man von einer eigenen Autobahnausfahrt an der Interstate 405 zu einer riesigen Parkgarage (7 unterirdische Ebenen), wo man für 20$ parken kann. Von der Ankunfts-Plaza verkehrt eine automatische Schwebetram zum Gipfel hinauf.
Eigentlich wollte ich Kunstwerke ansehen, aber Lage, Gestaltung und Atmosphäre des Getty Centers selbst hinterließen einen tiefen Eindruck:
Die von Richard Meier gestaltete Gesamtanlage strahlt so ein „Willkommen“ und eine solche Offenheit aus, ohne die schöne Lage mit grandiosen Ausblicken auf Los Angeles in den Hintergrund drängen zu wollen. Aus Zeitmangel habe ich die berühmten Gartenanlagen nicht intensiv besuchen können, vermutlich hätte das meine Begeisterung noch mehr gesteigert.
Kunst durch Kunstwerke kam dann doch zu seinem Recht: Sakrale Kunst des Mittelalters, Beispiele für Gestaltung schöner Bücher und Möbel, Gemälde der klassischen Moderne – alles wunderschön.
Als Sonderausstellung in einem der Pavillons wurde ein Überblick über William Blake und sein Werk geboten: ein Künstler, der abseits oder sogar gegen seinen zeitgenössigen Mainstream mit Wasserfarben und neuen Druck-Techniken einen Kosmos von fesselnden Figuren, Geschichten und neuen Ideen geschaffen hat.
Fazit: Absolut lohnenswert.
Malibu – Leo Carillo Statepark
Malibu – Malibu Creek Statepark