Route 66, Oatman, AZ

4/2019, 3/2022

Oatman selbst ist eine typische Touristenstadt; sie besteht  aus einer Straße mit sehr vielen Souvenirshops und vor allem sehr vielen Eseln.

Diese Burros sind die Nachkommen von den zahmen Lasteseln der Minenarbeiter, die in die umliegenden Berge frei gelassen wurden, als sie nicht mehr gebraucht wurden.

Wer die Jungs und Mädels einfängt, verletzt oder auch nur belästigt bekommt es mit einem  Bundesgesetz zu tun, das sie  unter Schutz stellt, da sie als Symbol des alten Westen gelten.

Offiziell sie wild, lassen sich aber mit Karotten und anderem Eselfutter, das im Ort verkauft wird, füttern. Aber sie sind doch ziemlich frech und es wird gewarnt, dass sie auch gerne mal beißen oder treten. können.

Sie marschieren und kacken ungeniert auf den Porches der Geschäfte herum und werden von Besitzern oft fortgescheucht, weil sie doch recht aufdringlich werden.

Man hatte uns gewarnt, dass die Esel keine Hunde mögen, weil sie sie für Kojoten halten. Entsprechend hielten wir auch eine respektvolle Distanz, trotzdem visierten 3, 4 von ihnen unsere Hunde an und stürmten quer über die Straße.

Mit Geschrei und heftigen Armbewegungen – für meine Hunde mache ich mich auch zum Affen –ließen sich bis auf einen schnell vertreiben.

Der letzte, offensichtlich der Scheffe der Gang, versuchte immer weiter die Hunde zu treten, erwischte sie aber glücklicherweise nicht.

Den Tag ließen wir im Saloon ausklingen.

Die Geschichte von Oatman begann im Jahr 1860, nach dem Fund eines Goldnuggets. Bald darauf strömten weitere Goldsucher in die Gegend, und eine kleine Siedlung entstand.

Die Stadt wuchs schnell, und bald gab es in Oatman mehrere Goldminen, eine Post, ein Hotel und eine Schule. Im Jahr 1863 wurde Oatman offiziell zur Stadt ernannt.

Der Goldrausch in Oatman dauerte bis in die 1920er Jahre an. In dieser Zeit war die Stadt eine blühende Metropole mit über 3.000 Einwohnern. Doch dann ging der Goldrausch zu Ende, und die Stadt geriet in eine Rezession.

Im Jahr 1921 brannte ein Großteil von Oatman nieder. Die Stadt wurde zwar wieder aufgebaut, aber sie war nie wieder so groß wie in ihren goldenen Jahren.

In den 1930er Jahren wurde Oatman zu einem beliebten Ziel für Touristen, die auf der Route 66 unterwegs waren

Der Ort Oatman kam zu seinem Namen durch die 1837 (oder 1839) geborene Olive Ann Fairchild Oatman.

Ihre Familie machte sich 1850 auf die Reise von Illinois nach Südkalifornien, als sie von Apachen (oder Yavapai) überfallen wurden. Die Familie wurde, bis auf einen Sohn, Lorenzo, getötet und Olive wurde zusammen mit ihrer Schwester Mary gefangen und als Sklavin gehalten. Ihre Kinne wurde mit unauslöslichem blauem Kaktustattoo markiert, als Zeichen ihres Sklavenstatus. Mary starb an Unterernährung und Missbrauch. Die Army entdeckte sie und im Februar 1855 wurde sie, kaum noch der englischen Sprache mächtig gegen ein Pferd, ein Handtuch und Perlen ausgelöst

Der Ort Topock, der der letzte Ort hinter Oatman auf der Route 66, liegt auf dem Weg zum Lake Havasu, aber außer einer nicht sehr spektakulären Brücke gibt es hier nicht viel zu sehen.

Route 66

Route 66 – Kingman

Williams – Grand Canyon Railway RV Park

Kingman – Desert Diamond Distillery

Westside Lilo’s Cafe – Seligman

KIngman, AZ – Weitere Übernachtungsmöglichkeiten

Route 66 – Hackberry General Store

Route 66 – Oatman

Route 66 – Cool Springs