Bombay Beach, Salton Sea, CA – The Dreams go on

01/2023, 02/2025

Kalifornien 92257

Bisher besuchten wir den Bombay Beach immer nur kurz, dieses Jahr, 2025, hatten wir noch einen Tag bis zu unserer Reservierung auf dem Fountain of Youth, so dass wir uns entschieden, eine Nacht direkt am Strand von Bombay Beach zu verbringen.

Fährt man die A Street entlang und biegt nach der Linkskurve direkt rechts ab, gelangt man entweder zu einem höher gelegenen Parkplatz oder kann über eine kurze, gut befahrbare Gravelstraße hinunter zum Strand fahren.

Unten sollte man aber darauf achten, dass man nicht in den Sand gerät, das könnte bei Regen zu unangenehmen Problemen führen.

Vereinzelt standen ein paar Wohnmobile herum, teilweise auch Leute die dort wohnen und von dort aus ihren Job machen.

Bombay Beach wurde vor einigen Jahren von Künstlern entdeckt, so dass man inmitten der teilweise sehr kreativen Kunstwerke stehen kann, die am Strand verteilt sind. Wenn man Glück hat, kann man auch bei der Entstehung der Kunstwerke zuschauen.

Abends gingen wir in das uns bereits bekannte Ski Inn, (Bilder, siehe unten) unseren Dollarschein fanden wir allerdings nicht wieder. Was uns beim letzten Besuch gar nicht bewusst war, dass es einen sehr schönen Außenbereich gibt. Den entdeckten wir gar nicht, weil die Hunde mit in die Kneipe durften. Der Hamburger, den es dort gab, war nicht schlecht, aber auch nicht der Hammer.

Da es uns so gut gefallen hatte, kamen wir nach unserem Foy Aufenthalt noch einmal für zwei Tage hierher. Das Wetter wurde schlechter, aber das war in Ordnung, das größere Problem waren die Campingbatterien, die schlapp machten.

Wir folgten den Klängen der – eigentlich furchtbaren Technomusik und entdeckten die „Metro“, eine „Disko“, in einem ausgehobenen Loch, die man durch einen schmalen Tunnel erreicht. Drinnen tanzten ein paar verklärte Mädels. Recht kreativ aber nicht mehr ganz unser Ding.

Bombay Beach

Symbol des Niedergangs des Salton Seas ist zweifelsohne das ehemalige Urlaubsresort Bombay Beach, die „Salton Riviera“. Nicht nur das ökologische Disaster des Sees, auch zwei Hurricanes 1974 und 1976 zerstörten den Ort.

Von den ehemals 1000 Einwohnern wohnen gerade noch 150 Menschen hier, die weite Strecken fahren müssen um sich mit Lebensmitteln und anderem einzudecken.

Übrig geblieben sind nur noch apokalyptische Ruinen des ehemaligen Jetsetlebens. Tatsächlich zieht er viele Katastrophentouristen an, zugegebenermaßen auch mich, da mich verlassene Orte aus fotografischer Sicht ausgesprochen faszinieren.

Quelle: Ghosttown and Artist Heaven

In den 2010er Jahren begannen Rentner und auch Künstler in die Geisterstadt zurückzukehren, die eine neue Identität für die einst tote Stadt schufen.

2016 gründete eine Gruppe von Künstlern die Bombay Beach Biennale, ein jährliches Festival für Kunst, Musik und Philosophie.

Das Festival entwickelte sich von einem „Kunstmoment“ zu einer „Kunstbewegung“. Viele dauerhafte Kunstwerke wurden geschaffen und sind nun Teil der Stadt. Selbst die Ruinen von Bombay Beach wurden in faszinierende Kunstwerke verwandelt.

Am Ortseingang von Bombay Beach gibt es eine gute Kneipe, das Ski Inn. Die Wände sind voll mit Dollarscheinen, auf denen auch wir uns mit einem „Buck“ verewigt haben.